Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie

Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie (KSD) ist ein erstmals 1942 veröffentlichtes Werk von Joseph Schumpeter und ist unter seinen Publikationen die erfolgreichste. Kernaussage von Schumpeter in KSD ist, dass der Kapitalismus trotz seiner Errungenschaften in einen Sozialismus münden wird. Zur Argumentation zieht Schumpeter neben ökonomischen Argumenten vor allem historische, sozialpsychologische und politische Überlegungen heran. Schumpeter würdigt in KSD zwar die historischen Erfolge des Kapitalismus. Dennoch werde der Kapitalismus eines Tages zu Grunde gehen, und zwar nicht auf Grund wirtschaftlicher Fehlschläge und auch nicht infolge einer gewaltsamen Revolution, wie Karl Marx es angenommen hat, sondern paradoxerweise auf Grund seiner Erfolge, die die Bedingungen für sein Ende schaffen. Denn die von Schumpeter mit dem Begriff der schöpferischen Zerstörung beschriebenen Innovationen und Dynamiken revolutionieren ohne Unterlass die gesellschaftlichen Verhältnisse, torpedieren damit die einst zentrale Stellung und Funktion des Unternehmers, lassen soziale Bindungen erodieren, führen zur Trennung der Wirtschaftsstrukturen von den Interessen der Agierenden in den Großunternehmen sowie der Intellektuellenschicht und führen zur Auflösung der herkömmlichen Werteordnungen. Daher werde das kapitalistische System übergehen in einen Sozialismus, zu dem er im Zusammenhang zur Frage der Demokratie eine eigene Vorstellung von Konkurrenzdemokratie entwickelt.


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